Zwischen dem Wald „Frauenhölzle“ und dem nördlich verlaufenden Eschelbach befindet sich ein Erdbecken. Es dient als Regenüberlaufbecken für das Gewerbegebiet „Sol“. Wegen mehrfacher Erweiterungen des Gewerbegebietes muss das Erdbecken aufgrund gesetzlicher Vorgaben erweitert werden.

Aufgrund dieser Sachlage hatte die Verwaltung im Amtsblatt bekanntgegeben: „Dazu müssen bis Ende Februar alle Bäume, Büsche und Hecken im Bereich des Beckens entfernt werden.“

Karl-Heinz Schaible, NABU, hatte auf Bitte der BNU beobachtet und im Bestand von Bäumen, Hecken und Röhricht auf die Schnelle 4 Vogelarten entdeckt, darunter Kohlmeise und Grünspecht. In der Gemeinderatssitzung sah unser BNU- Stadtrat Heinz Renz darauf einen Widerspruch im städtischen Handeln.

Einerseits trage man zum Artenschutz bei durch Maßnahmen wie der Anlage von Feuchtbiotopen und Baumpflanzungen. Andererseits kündige man einen alternativlosen Kahlschlag am Erdbecken an. Er fragte die Verwaltung: „Was sagen da wohl die  ́Wohnungseigentümer ́ Grünspecht und Kohlmeise zum Kahlschlag? Was sagen die in 6 Wochen zurückkehrenden Zugvögel?“

Die Verwaltung bedauerte diese „temporäre Verschlechterung“. Alternative Planungen seien an den wasserführenden Schichten im Nordhang unter dem Frauenhölzle und den sonstigen Eigentumsverhältnissen gescheitert. Eine umfangreiche Neubepflanzung werde im Herbst erfolgen, die zugegebenermaßen einige Jahre des Wachstums brauche. –  Unsere Bitte an die Bürgerschaft: Melden Sie unverhältnismäßige Eingriffe in natürliche Bestände an die Verwaltung und an Stadträt*innen Ihres Vertrauens! Natur braucht Naturschützer*innen!

Ihre BNU- Fraktion im Holzgerlinger Gemeinderat